Barrio Gotico

Das gotische Viertel “Barrio Gotico” ist das Herz des alten Barcelonas. Hier trifft man auf Überreste der Römer zeit, des Mittelalters und vor alle auf Baudenkmäler des 14. und 15. Jahrhundert - die Blütezeit Barcelonas. Damals war die Stadt eine reiche Seemacht und viele wohlhabende Händler gaben dem gotischen Viertel seinen Glanz, der auch heute noch zu spüren ist.

Auch kulturell hatte das Barrio Gotico in der Vergangenheit einiges zu bieten. Der spanische Künstler Pablo Picasso hat in diesem Viertel von 1845 bis 1904 gewohnt und gearbeitet. Auch der katalanische Maler, Bildhauer und Keramiker Joan Miró ist im gotischen Viertel Barcelonas geboren und verbrachte hier seine Jugend.

Ist man im Barrio Gotico unterwegs wird einem niemals langweilig. In dem Labyrinth aus zahlreichen kleinen und engen Gassen entdeckt man ständig neues Interessantes, Skurieles und Ausgefallenes. Unzählige kleine Bars, Restaurants, Cafés, Geschäfte und Plätze, sowie einige Sehenswürdigkeiten lassen eines der älteste Viertel Barcelonas zu einer Entdeckungsreise werden. Vor allem in den vielen kleinen Möbelgeschäfte, mit wirklich ausgefallenen, schönen, antiken aber leider auch sehr teuren Sachen könnte ich mich ewig aufhalten. Das Viertel wird von der berühmten Las Ramblas, sowie am oberen Ende vom Placa Catalunya und am unteren Ende vom Hafen eingegrenzt.

Im Barrio Gotico befindet sich auf dem Placa de Sant Jaume das Ajuntamente de Barcelona (Rathaus von Barcelona). Gegenüber  steht der Palau de la Generalitat, der Sitz der katalanischen Regierung ist. La Cathedra ist auch ein Besuch wert. Die gotische Kirche lohnt sich von außen, sowie von innen, da sie einen wirklich schönen Kreuzgang hat, in dem Gänse frei herumlaufen.  In der Nähe der Cathedral befinden sich die mittelalterlichen Paläste Ardiaca, Pia Almoina und Casa dels Canonges. Des weiteren gibt es noch die Kirche Sants Jus i Pastor, die frühere Hofkapelle.

Mein Lieblingsplatz im Barrio Gotico und meiner Meinung nach einer der schönsten und gemütlichsten Orte Barcleonas ist der Placa Reial, vorallem abends. Das ist zwar jetzt nicht gerade ein Geheimtipp, aber ich finde ihn trotzdem wirklich toll. Vorallem Abends ist immer total viel los und ein sehr gemischtes Publikum. In den Restaurants rund um den Platz kann man draußen sitzen, etwas trinken und eine Kleinigkeit essen. Die Preise sind gut und das Essen ist auch nicht schlecht. Lecker und günstig ist das Restaurant “Les Quinze Nits” (auf deutsch: 15 Nächte). Es gibt spanische Küche. Da die Portionen zwar ok, aber nicht riesig sind, kann man auch ruhig noch eine Vorspeiße und/oder Nachspeise bestellen. Das Les Quinze Nits öffnet um 20:30 Uhr und ist man nicht pünktlich (oder am besten schon etwas früher da), muss man meist sehr lange warten, um einen Tisch zu bekommen. Auch um halb 9 hat sich schon immer eine lange Schlage vor dem Restaurant gebildet. Am Anfang geht es jedoch recht schnell voran, da das Restaurant groß ist.

Zu späterer Stunde lohnt der “Pipa Club” auf dem Placa Reial (auf der linken Seite am Eck). Der Pipa Club ist eine Szenebar (man kann auch tanzen, tun auch viele), die vor ca. 20 Jahren von Künstlern, Schriftstellern und Architekten gegründet wurde und davor ein Atelier war. Der Pipa Club hat ab 23 Uhr geöffnet und kostet keinen Eintritt. Um Einlass zu bekommen muss man klingeln. Sogar Gwyneth Paltrow liebt diesen Club und sagt über ihn: “Ich liebe den Pipa Club. Um hineinzukommen, muss man an einer Klingel läuten. Oben befindet sich ein sehenswerter Jazzclub…”